In Bad, Dusche und auch in der Küche müssen spezielle Feuchtraumplatten eingesetzt werden. Man erkennt diese an ihrer grünen Farbe. Schnell ist man geneigt, eine Mischung aus Span-und Gipsplatten als die ideale Lösung für eine Beplankung der Innenwände zu betrachten. Nähere Untersuchungen stellen diese Lösung allerdings, vor allem in Feuchträumen, in Frage. Wie bekannt, hat Holz die Eigenschaft, unter dem Einfluss von Feuchtigkeit zu schwinden. Genauso verhält es sich selbstverständlich auch bei Spanplatten.
Entscheidet man sich im Bad für eine Innenwand mit dem Aufbau einer 10 mm Spanplatte und einer 12 mm grünen Rigipslatte und Fliesen, könnte es nach einigen Jahren durchaus Probleme geben. Unter dem Einfluss von Feuchtigkeit beginnt sich die Spanplatte im Laufe der Zeit zu biegen, das nicht nur an bestimmten Stellen, sondern als ganzes Stück. Da Gipsplatten keine hohe Festigkeit besitzen, werden sich früher oder später angebrachte Fliesen lösen und abfallen.
Die wichtigste Voraussetzung für Wände in Feuchträumen ist eine sogenannte Feuchtigkeitssperre, vor den Plattenwerkstoffen, die dauerhaft wirksam bleibt. Eine Feuchtigkeitssperre kann als ebene, dickere Schicht vollständig aufgebracht werden. Je größer der Unterstützungsabstand der Spannplatte ist, umso mehr wölbt sie sich. Aus diesem Grunde sollten die Fliesen möglichst klein sein. Die direkte Unterlage von zementgebundenen Spanplatten oder deren Verwendung als hintere Lage bei zweilagiger Ausführung kann aber allgemein nicht besonders empfohlen werden. Besonders gefährdet ist hierbei der Fliesenbelag von Fußböden im Bereich der Plattenstöße bei Verlegung auf Lagerhölzern. Bei Gipsplatten treten solche Formveränderungen ebenfalls auf. Diese sind allerdings weitaus harmloser. Auch bei der Auswahl der Dichtungsmasse zwischen Duschtasse und Wand muss mit größter Genauigkeit gearbeitet werden.
Wer für eine gute Hinterlüftung sorgen möchte, kann im Bad die Wände auch mit Holzpaneelen versehen. Hierzu gibt es auch spezielle Feuchtraumpaneelen die in der Regel mit Kunststoff versehen sind. Wer es im Bad rustikal wie in einer Sauna haben möchte, wird ganz normale Holzpaneelen auf einer Hinterlüftungslattung bevorzugen. Hierzu sind besonders geeignet 20 mm starke Nut-und Federbretter. Eine offenporige und wischfeste Farblasur kann dabei als Holzschutzmittel dienen.
Es wäre grundlegend falsch, ein Badezimmer rundum zu fliesen. Das Badezimmer braucht Baustoffe, die offenporig sind und atmen können. Dort, wo kein Wasser spritzt, kann eine Holzverkleidung mit Hinterlüftung verwandt werden.
FAZIT: Wer bezüglich von Wandverkleidung in Feuchträumen unsicher ist, der sollte sich vor dem Kauf über geeignete Feuchtraumplatten beraten lassen. Geeignetes Material diesbezüglich gibt es in Baumärkten, sowie im Sanitär-Fachhandel.