Können Sie sich vorstellen, in der heutigen Zeit noch ohne fließendes, warmes Wasser in der Wohnung zu leben? Nein, denn tatsächlich gibt es in unseren Breitengraden in jeder Wohnung eine vernünftige Warmwasserversorgung. Nur wird es überall auf eine andere Art und Weise erzeugt. Die einen heizen mit der Heizkesseltherme mit Öl oder Gas. Die anderen nutzen die Fernwärme. Und wieder andere haben in jedem Raum, in dem sie Heißwasser benötigen, einen Boiler hängen, der das Wasser kurz vor dem Gebrauch aufheizt. Warum dies eine kostengünstigere Variante sein kann, als die anderen Arten, wird im Folgenden aufgezeigt.
Die korrekte Installation
Natürlich ist es notwendig, um tatsächlich eine dezentrale, aber dennoch kostengünstige Heißwassererzeugung zu gewährleisten, dass der Boiler auch korrekt installiert und angeschlossen wird. Das bedeutet ebenso, dass eine regelmäßige Wartung durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden sollte, um diesen optimalen Zustand zu halten.
Warum ist eine dezentrale Heißwasserversorgung effektiver als eine zentrale?
Beim so genannten Durchlauferhitzer wird das Wasser erst kurz vor dem Wasserhahn, aus dem es entnommen werden soll, aufgeheizt. Das bedeutet, dass es tatsächlich heiß aus dem Hahn fließt. Je nach Einstellung sogar so heiß, dass man den Tee oder Kaffee damit aufbrühen kann. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass keine Wärme vom Erhitzen bis zum Wasserhahn verloren gehen kann, wie es bei der zentralen Heißwasserproduktion der Fall ist. Denn auf dem Weg von der Therme bis zum Wasserhahn verliert das Wasser durchschnittlich bis zu 40% oder mehr an Wärme. Hierbei ist es übrigens unerheblich, ob die Rohre mit der modernsten Dämmtechnik geschützt sind oder nicht.
Beim Boiler liegt die Verlustquote bei knapp 3%, was bei der zentralen Versorgung nie zu erreichen ist. Hinzu kommt, dass pro Tag mindestens fünf Liter Wasser ungenutzt in den Abfluss fließen, da dem Benutzer das Wasser noch nicht heiß genug aus dem Hahn kommt. Ein Phänomen, was jeder vermutlich bei sich selber registrieren wird.
Gerade bei Mehrfamilienhäusern kann sich diese Variante sehr schnell bezahlt machen. Die Kosten für Heißwasser können durch die dezentrale Bereitung um bis zu EURO 3.500 gesenkt werden. Die Anschaffungskosten amortisieren sich sehr schnell.
Worauf ist zu achten?
Bei den angegebenen Werten handelt es sich selbstverständlich um moderne Heißwasserboiler. Die älteren Modelle sind zwar ähnlich effektiv, weisen aber einen höheren Stromverbrauch auf. Selbiges gilt für Modelle, die aufgrund ihrer Nutzung bereits die Verkalkungsspuren aufweisen. Der Boiler sollte daher in regelmäßigen Abständen entkalkt werden, wenn das Wasser entsprechende Wert aufweist.
Auch der korrekte Ort der Installation ist wichtig. Grundsätzlich sollten die Rohre zwischen dem Boiler und der Wasserzapfstelle so kurz wie möglich gehalten werden. Nur so ist der Wärmeverlust zu minimieren.
Letztlich spiel das Verbraucherverhalten eine große Rolle. Da das Wasser bereits kochend aus dem Hahn kommt, sollte es tatsächlich nur dann genutzt werden, wenn man es braucht. Daher kommt es auch nur dann zu einem Energieverbrauch. Wenn also die Einstellung nicht vollständig auf „kalt“ gedreht wurde, springt der Boiler immer mit an, was den Energieverbrauch wiederum erhöhen würde.