Die Kosten für Heizöl und –gas steigen nach wie vor. Daher ist es sinnvoll, ältere Heizkessel gegen moderne auszutauschen. In den meisten Fällen wird eine so genannte Brennwerttechnik eingesetzt. Was es damit auf sich hat und warum es notwendig ist, diese möglichst optimal auszunutzen, klären wir heute.
Was genau ist Brennwerttechnik?
Es wird die Abgaswärme der Heizung ebenfalls weitestgehend ausgenutzt. Hierbei kondensiert der Dampf in den Abgasen der Anlage. Dadurch entsteht Wärme, die in den Kreislauf zurückgeführt wird. Wie ein Brennwertkessel zu beheizen ist, kann unterschiedlich geregelt werden, da mittlerweile alle gängigen Heizmittel verwendet werden können.
Einsparungspotenzial
Verglichen mit älteren Heizungsanlagen ist die neue Anlage mit Brennwerttechnik in der Lage, pro Jahr bis zu 10% Energie einzusparen. Auch wenn zunächst die Anschaffungskosten gegen gerechnet werden müssen, ist dies eine Ersparnis, die sich niemand bei den stetig steigenden Energiekosten entgehen lassen sollte.
Um das volle Potenzial der Anlage ausnutzen zu können, ist es wichtig, den Kessel regelmäßig von einem Fachmann durchprüfen zu lassen. Denn die meisten Geräte in Deutschland arbeiten unter ihrem Optimum. Dadurch geht immer noch eine große Wärmemenge ungenutzt verloren. Da dies nicht notwendig ist, sollte die Anlage in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Das optimale Zeitintervall liegt hier bei zwei Jahren. Wer ein großes Haus zu beheizen hat, sollte sich allerdings den Luxus leisten und diese Prüfung jährlich durchführen. Sicher ist sicher!
Um so effektiv wie möglich zu arbeiten, muss die Rücklauftemperatur so niedrig wie möglich eingestellt werden. Nur dann ist es möglich, dass so viel Dampf wie möglich kondensiert wird. Bei Gasanlagen wird ein Wert von 57°C und bei Ölanlagen 47°C als Maximum empfohlen.
Hydraulikabgleich
Es kann verschiedene weitere Fehlerquellen geben, die der Fachmann aufspüren kann. Um die korrekte Einstellung zu erhalten, kann bereits ein Hydraulikabgleich ausreichen. Auch sollte darüber nachgedacht werden, dass die optimale Temperatur für die verschiedenen Tageszeiten in die Anlage eingespeichert werden. Denn auch dies kann einige Einsparungen mit sich bringen.
Kleine Schornsteine, bitte
Da die Abluft eines Brennwertkessels relativ kühl ist, ist es wichtig, dass der Durchmesser des Schornsteines so gering wie nötig ist. Bei einem großen Durchmesser würde die Abluft nicht ausreichend Auftrieb erhalten und im Schornstein stecken bleiben. Wer nur über eine breiten Schornstein verfügt, kann diesen mit Hilfe von Kunststoff- oder Edelstahlrohren, die eingelassen werden, künstlich verengen, um den optimalen Abluftauftrieb zu erhalten. Auch das Errichten eines neuen, recht günstigen Außenschornsteines wäre möglich.
Kanalisationsanschluss
Aufgrund des Kondenswassers ist es notwendig, den Brennwertkessel an die Kanalisation anzuschließen. Je nach Zusammensetzung des verwendeten Öls kann bei einem ölbetriebenen Brennwertkessel ein Abscheider notwendig werden, damit keine Ölrückstände in das Abwasser gelangen.
Zuschüsse durch die KfW
Wie bei vielen Maßnahmen, die zur Energieeinsparung geeignet sind, ist auch in diesem Fall eine Finanzierung bei der KfW teilweise oder auch ganz möglich.